Deutschlands beste Insektenschützer
BU: Bundesumweltministerin Svenja Schulze (mittig) sowie die top agrar-Chefradakteure Guido Höner (1. v.l.) und Matthias Schulze Steinmann (5. v.r.) freuen sich mit den prämierten Landwirten und Ko-operationen des Wettbewerbs "Insekten brauchen Bauern". (Foto: MIKA-fotografie | Berlin)
Wettbewerb "Insekten brauchen Bauern, Bauern brauchen Insekten" Preisübergabe auf der Grünen Woche - Acht Projekte wurden ausgezeichnet
Praktischer Insektenschutz funktioniert! Das zeigen die deutschen Landwirte täglich und bewiesen es bei dem Wettbewerb "Insekten brauchen Bauern". Die besten acht Insektenschützer unter ihnen ha-ben heute auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin ihre Platzierungen erfahren. Die Pokale und Urkunden überreichte feierlich Bundesumweltministerin Svenja Schulze.
Den Wettbewerb hatten die Stiftung LV Münster das Saatgut- und Pflanzenschutzunternehmen Syngenta sowie top agrar vor einem Jahr ausgeschrieben. Es bewarben sich 130 Landwirte und Kooperationen aus ganz Deutschland. Die Bandbreite der Bewerber war enorm: Vom kleinen Betrieb mit 10 ha bis zum Großbetrieb, der 3.500 ha bewirtschaftet. Es nahmen konventionell und ökologisch wirtschaftende Betriebe teil sowie Gemüse-, Erdbeer- und Spargelbauern. Es bewarben sich landwirtschaftliche Ortsvereine, Jägerschaften und Landwirte, die sich zusammengeschlossen haben. Sie alle beschrieben ihre Betriebe, Maßnahmen und Kooperationen, schickten uns Bilder, Videos und Konzepte. Dafür sagen wir Danke! Sie zeigen, dass die Landwirte enorm viel für die Biodiversität tun.
Acht Preisträger aus deutschlandweit 130 Bewerbern
Aufgrund der hohen Qualität der Bewerbungen entschied die Jury zusammen mit den Stiftern Stiftung LV Münster und Syngenta, in den beiden Kategorien Landwirte und Kooperationen zusätzlich je einen Sonderpreis zu vergeben. Die acht ausgewählten Bewerber erwiesen sich bei den Vor-Ort-Besuchen als würdige Preisträger. Sie erhalten zusammen ein Preisgeld von insgesamt 26.550 €.
Die beiden top agrar-Chefredakteure Guido Höner und Matthias Schulze Steinmann moderierten die Preisverleihung. Die drei maßgeblichen Kriterien rief vor der Preisverleihung das Jurymitglied Prof. Dr. Teja Tscharnkte von der Universität Göttingen in Erinnerung.
Hier die Gewinner der Kategorie Landwirte:
- 1. Platz: Hendrik Schelle aus Moringen, Niedersachsen, für Brach-, Blüh- und Schonflächen auf einem Drittel seiner Ackerfläche
- 2. Platz: Peter Weier aus Bettingen, Rheinland-Pfalz, für die langjährige Pflege von Kalkmagerrasen, Feldgehölzen und Uferrandstreifen.
- 3. Platz: Alexander Buhles aus Hohenroda, Hessen, für viele Einzelmaßnahmen, die den Insekten Inselflächen bieten.
- Sonderpreis: Christoph Tentrup-Beckstedde und Lothar Stumpenhorst von der Harberg KG aus Neubeckum, Nordrhein-Westfalen, für jahrzehntelangen Schutz von Insekten und Niederwild mit Uferrandstreifen, Blühflächen, Schwarzbrachen, Tümpel, Totgehölz und Obstbäume
In der Kategorie Kooperationen haben gewonnen:
- 1. Platz: Bauernverein Herxheim, Rheinland-Pfalz, für ein umfassendes Blühstreifen-Konzept mit eigener Saatgutmischung und breiter Öffentlichkeitsarbeit.
- 2. Platz: Projekt Blütenkorn, Schöntal, Baden-Württemberg, für Blühstreifen in den Fahrgassen der Getreidebestände und einer besonderen Vermarktung des Brotgetreides.
- 3. Platz: Landwirtschaftlicher Ortsverein Havixbeck, Nordrhein-Westfalen, für Blühstreifen, die sich inzwischen über den gesamten Landkreis Coesfeld erstrecken.
- Sonderpreis: Vereinigung der Spargel- und Beerenanbauer e.V., Sandhatten, Niedersachsen, für ein sehr ausgereiftes Konzept, um Insekten auch in intensiven Kulturen zu fördern.